Startseite
Herzlich willkommen im Raum für Inklusion
Mit dem Online-Angebot "Raum für Inklusion" möchten wir Informationen zum Barrierenabbau in Kindertageseinrichtungen bereitstellen, damit jede Kita vor Ort dem Ziel der Inklusion ein Stück näherkommen kann. Am linken Rand finden Sie die Navigation, hier können Sie zwischen den verschiedenen Bereichen hin- und herwechseln. Sie finden hier schriftliche Informationen zum Barrierenabbau für die Bereiche Motorik, Sehen, Hören, Kommunikation, Verhalten & Kognition. Zusätzlich können Sie unsere jeweiligen Expert*innen per E-Mail kontaktieren, wenn Sie konkrete Fragen haben und erhalten in der Regel binnen einer Woche Antwort und bei Bedarf auch die Möglichkeit einer telefonischen Kurzberatung. Wir hoffen, dass die Plattform in der Praxis Türen öffnet und Wege ebnet! Ihr Raum für Inklusion Team am IFP
Aktuelles: Wenn Sie sich für Neuigkeiten und Ankündigungen aktueller Workshops aus dem Raum für Inklusion interessieren, können Sie sich gerne per Mail für die Aufnahme in unseren News-Verteiler anmelden. Neue Workshoptermine (kostenfrei) für 2025 finden Sie demnächst unter: https://www.ifp.bayern/de/veranstaltungen/fachtagungen/ Wir gratulieren unserer Expertin Bettina Propach und ihrer Projektpartnerin Cordula Birngruber zum Gewinn des Förderpreises 2023 der Stiftung Leben pur mit dem Projekt "Kommunizieren und Beziehung gestalten mit Menschen mit Komplexer Behinderung"
|
Einleitung
Autorinnen: Claudia Wirts & Monika Wertfein
Ein Raum ist nicht einfach nur ein Raum, sondern immer auch Lebens- und Bildungsraum. Er wirkt auf das emotionale Wohlbefinden, er kann eine Umgebung zum Wohlfühlen, sich Geborgenfühlen sein oder im Gegensatz dazu Kälte und Distanz ausstrahlen. Räume können zum Erkunden und Entdecken anregen oder die Exploration der Kinder behindern.
Abbildung 0.1: Rollstuhlgeeigneter Gartenweg mit Orientierungshilfen. Blindeninstitut München (Foto: D. Weinmann)
Während Barrieren für Menschen mit motorischen Einschränkungen oft bewusst sind (Rampen fehlen, Türen sind nicht breit genug für den Rollstuhl, Klinken und Lichtschalter zu hoch), sind die Barrieren für Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen oder kognitiven Einschränkungen häufig nicht so leicht zu erkennen. Daher werden hier verschiedene Rubriken von Barrierefreiheit dargestellt, die man in Kindertageseinrichtungen optimieren kann. Und denken Sie nicht nur an die Kinder, die Sie in der Einrichtung betreuen, sondern auch an Personal und Eltern auch für die Erwachsenen in der Kita kann ein Barriereabbau wichtig sein.
Die Perspektive wechseln – einen inklusiven Zugang finden
Ein Rundgang durch die Einrichtung aus der Perspektive eines Kindes hilft uns Erwachsenen, sich kindliche Herausforderungen im Alltag bewusst zu machen und Einschränkungen beim selbständigen und freien Bewegen im Raum zu erkennen. Folgen Sie einem Kind mit besonderen Bedürfnissen (z.B. einem Krabbelkind, einem Kind im Rollstuhl oder mit einem Walker (Rollator), einem Kind mit Sehbehinderung, einem Kind mit Kleinwuchs) eine Weile und versetzen Sie sich in seine Lage. Sie erkennen und entdecken Gefahrenquellen, Hürden oder auch, welche Materialien zum Entdecken und Erforschen einladen. Reflektieren Sie im Anschluss, ob die für die Kinder erreichbare Materialauswahl geeignet ist und welche gefährdenden Materialien oder Barrieren Sie beseitigen können. Kann man in der Toilette einen Rollstuhl wenden? Gibt es spitze Kanten, an denen sich z.B. ein sehbehindertes Kind leicht stoßen kann oder können Wegmarkierungen und Haltegriffe angebracht werden? Versuchen Sie diese Hindernisse zu entdecken und zu minimieren (z.B. durch die Absicherung von Durchgangswegen oder das Freiräumen von Wendeplätzen für den Rollstuhl).
Im Folgenden finden Sie Ideen und Anregungen gegliedert nach verschiedenen Bereichen, in denen Barrieren abgebaut werden können. Dies sind jedoch nur Beispiele und keine erschöpfende Liste, es gibt darüber hinaus zahlreiche weitere Maßnahmen, um bestehende Barrieren abzubauen und Chancen zur Teilhabe zu unterstützen.